Historie

Angeregt von einer Radtour nach Frankfurt gründeten im Sommer 1912 Neunzehn begeisterte Radsportler den Radsportverein Germania Rockenberg, mit Adam Weckler als 1. Vorsitzenden. Kurz nach der Gründung unterbrach der 1. Weltkrieg die Aktivitäten des Vereins, ehe man 1919 den Radsport wieder aufnahm. Neben Straßenrennen und Wanderfahrten wurde Radkorso, Kunst- und Reigenfahren betrieben. Der 2. Weltkrieg unterbrach 1939 abermals den Sportbetrieb des Vereins. Unter Heinrich Klein als 1. Vorsitzenden, wurde der Sportbetrieb erst 1946 wieder aufgenommen. Unter Trainer Philipp Wettner formierte sich eine starke Jugendmannschaft, die 1950 sensationell im Sechser Kunstradfahren Deutscher Meister wurde und im Folgejahr nochmals Dritter bei den nationalen Meisterschaften.

Auch in den Jahren danach blieb man im Saalradsport eine feste Größe und 1953 wurde man erneut Deutscher Jugendmeister, 1954 Vizemeister und 1957 Dritter. Begrenzte Trainingsräumlichkeiten brachten den RVG etwas ins Hintertreffen, ehe der Neubau der Wettertalhalle 1977 für neuen Rückenwind sorgte. Bereits 1979 konnte die Schülermannschaft Deutscher Vizemeister werden. Inzwischen führten Karl Dietz und Albert Dietz die Geschicke des Vereins und Helmut Rühl forcierte den Einradsport.

 

 

 

 

Erhard Dietz führte den RVG 1983 erneut zum Sieg der Deutschen Meisterschaft. Das Radtourenfahren wurde 1988 mit Heinz Rühl als Fachwart wiederbelebt. Neben zahlreichen Hessenmeister Titeln konnte die Schülermannschaft des RVG im gleichen Jahr Deutscher Meister im Kunstradfahren werden. 1990 übernahm Peter Fink den Vereinsvorsitz und Karl Dietz wurde Ehrenvorsitzender.

Seit 1992 veranstaltet der RVG im August seine eigene Radtourenfahrt, zunächst mit Strecken über 26km, 44km, 73km und 112km. Die Wiederbelebung des Radrennsport erfolgte 1995 unter Fachwart Toni Seib. Erfreulich schnell stellten sich durch die intensive Jugendarbeit bei den jungen Radrennfahrern auf Landesebene tolle Erfolge bei Meisterschaften ein. Einige konnten bis in die Radbundesliga geführt werden. Jörg Dietz begann im ebenfalls 1995 mit dem Aufbau einer MTB-Gruppe, die später von Matthias May weitergeführt wurde.

Ein Fahrradbazar zum veräußern nicht mehr benötigter Fahrräder und deren Zubehör bereichert ab 1996 den Veranstaltungskalender in Rockenberg. Eckard Dietz organisierte zahlreiche Radtouren und scharte viele Freizeitradler um sich. Auch mehrere Rundstreckenrennen im Ortskern von Rockenberg und eines im Industriegebiet von Butzbach, wurden vom RVG veranstaltet. Ab 2005 übernahm Thomas Ludwig die Vereinsführung. Mit Mathias Hanl als Fachwart Rennsport wurde das Radtraining um das Athletiktraining in der Halle ergänzt und weitere Radrennsportler, Duathleten und Triathleten schlossen sich dem Verein an. Auch Trainingslager im Frühjahr im warmen Süden wurden organisiert.

 

 

 

 

In den Folgejahren etablierten sich der Fahrradbasar im März, das gemeinsam mit dem RVG Hungen organisierte Rundstreckenrennen „ Rund um die Europawoche im Mai, der Tag des Radsports mit RTF und CTF im August und der Weihnachtsmarkt im Dezember zu festen Terminen im Radsportkalender. Ab 2014 ergänzt der Cross-Duathlon im Oktober die RVG-Veranstaltungen, dessen Konzept und die Umsetzung dem Verein 2018 die Auszeichnung „Sterne des Sports“ durch den DOSB und die Volks- und Raiffeisenbanken einbrachte. 2012 wurde das 100 jährige Bestehen des RVG Rockenberg gemeinsam mit den Sportfreunden des TUS Rockenberg ausgiebig gefeiert.